Kreuzblume

Die Kreuzblume bezeichnet ein Ornament in der Architektur früherer Jahrhunderte, die ihre Blütezeit in der Gotik des 12. Jahrhunderts sowie in der späteren Neugotik erlebte. Eine Kreuzblume befindet sich dabei im Regelfall an Giebeln oder Türmen feierlicher Gebäude wie Kirchen oder Schlössern und besitzt bei der Draufsicht die Form eines gleichmäßigen oder christlichen Kreuzes, von oben betrachtet ist die Form der Kreuzblume quadratisch. Sie stellt eine besonders filigrane Arbeit früherer Steinmetze dar, die in die genannten Gebäudebereichen Blätter und Blüten hineinschlugen und so auch ohne echten Blumenschmuck für einen natürlichen und ästhetischen Anblick sorgten. Das Herausschlagen von feinsten Zierelementen aus Stein birgt das hohes Risiko, dass diese über Jahrzehnte hinweg aufgrund widriger Witterungen ihre Form verlieren und schlimmstenfalls ganz aus dem Steinwerk herausgewaschen werden. Aus diesem Grund war es bei vielen prunkvollen Gebäuden üblich, bereits existierende Kreuzblumen aufzufrischen oder nach kompletter Verwitterung diese neu in das Steingut einzuschlagen. Auch wenn in anderen Epochen der traditionellen Architektur mit floralen Elementen gearbeitet wurde und diese wie z.B. im Jugendstil zur Zierde an Gebäude angebracht wurden, stellt die Kreuzblume ein Charakteristikum alleine der gotischen Epochen dar. Zu den bekanntesten Kreuzblumen in der Bundesrepublik gehören die des Kölner Doms, die als Abrundung der beiden emporragende Türme des weltberühmten, gotischen Gebäudes dienen.


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