Samtstoff

Samtstoff S wie Sargschmuck Als Samt wird eine besonders feine und hochwertige Form von Gewebe bezeichnet, die verglichen mit anderen, industriell hergestellten Geweben über einen sehr kurzen Flor verfügt. Dieser sorgt für ein besonders weiches bzw. das sprichwörtlich samtige Gefühl dieses Stoffs sowie für die auffällige Optik des Gewebes, dass über einen Strich verfügt und somit je nach Strichrichtung in unterschiedlichen Farbschattierungen erscheint. Im Vergleich zu anderen Gewebearten wird Samt mit einem zweiten Kett- bzw. Schussfaden angefertigt, der für den Zusammenhalt des stabilen Gewebes nicht benötigt wird und daher auf einer Seite sogenannte Flottungen ausbildet. Werden diese im letzten Schritt der Anfertigung von Samt aufgeschnitten, ergeben sich sowohl die markante, glänzende Optik wie die samtweiche Haptik dieses Gewebes. Je nach Behandlung des Stoffes während der Herstellung des Gewebes lassen sich die genannten Effekte noch steigern, beispielsweise entsteht durch das kräftige Pressen des Stoffs auf einer Seite der sogenannte Spiegelsamt mit einer deutlich stärker schimmernden Oberfläche als herkömmlicher Samt. Da die Herstellung von Samt aufwändiger ist als bei anderen Geweben, handelt es sich hier seit Jahrhunderten um eine besonders hochwertige Stoffart, die in früheren Epochen ausschließlich zur Anfertigung von edlen Gewänden oder dem Innenfutter von Zylindern angefertigt wurde. Im 21. Jahrhundert ist Samt ein alltagstauglicher Stoff geworden, der allerdings beim Ankauf seinen hohen Wert beibehalten hat.


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